Die "Sansouires", Steppen der Camargue mit salzigem Boden
Der Naturpark Camargue erstreckt sich über mehr als 100 000 Hektar rund um das Rhône-Delta. Dieses außergewöhnliche Naturgebiet verfügt über eine sehr reiche Biodiversität und eine große Vielfalt an Landschaften. Die Sansouire ist eine der emblematischen Landschaften der Region und insbesondere der Basse Camargue.
Was ist ein Sansouire?
Sansouire ist ein Schlick-Ökosystem, wobei Schlick eine Ablagerung feiner Partikel im Flussbett unter dem Einfluss der Wasserbewegung ist. Diese Ökosysteme bilden sich in Deltagebieten wie dem Rhônedelta, in denen sich Salzwasservorkommen befinden. Das Sansouire sieht aus wie eine Wiese, ist aber überschwemmungsgefährdet. Auch als Pré-salé bezeichnet, ist Sansouire eine sehr salzhaltige Umgebung, die mit Gras bewachsen ist. Die dort wachsenden Gräser sind daher halophile Pflanzen: Pflanzen, die sich in sehr salzhaltigen Umgebungen wohlfühlen.
Die Flora und Fauna eines Sansouires
Weil das Sansouire ein sehr salzhaltiger Lebensraum ist, können dort nur wenige Arten gedeihen. Die Pflanzenarten, die man hauptsächlich im Sansouire findet, sind das Salzkraut, die Soda - die früher zur Herstellung von Seife verwendet wurde! -, die Obion und die Saladelle - oder auch Meerlavendel genannt.
Sansouires sind Gebiete, die nur sehr spärlich mit Vegetation bedeckt sind. Aus diesem Grund findet man dort auch nicht viele Tierarten. Die Tierwelt in einem Sansouire besteht hauptsächlich aus Vögeln.
Im Winter, wenn die Sansouires überschwemmt sind, sieht man Enten und Watvögel wie die Krickente und die Stockente. Wenn der Wasserstand sinkt, werden Limikolen - Vögel, die im Schlamm leben und sich dort ernähren - hier heimisch: u. a. der Silberreiher und der Säbelschnäbler.
Im Sommer, wenn die Sansouires trockener sind, sind es die Brutvögel, die sie bevölkern: z. B. die Schafstelze, der Flussregenpfeifer, die Feldlerche und die Brillengrasmücke.
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